Was passiert im vierten bis sechsten Monat der Schwangerschaft? Dies ist die Zeit mit der wohl deutlichsten Entwicklung des Ungeborenen, in der sich die meisten Organe ausbilden. Die Entsicklungsschritte sind zum Teil auch im Ultraschall für die Mutter nachvollziehbar.

Das passiert in den einzelnen Schwangerschaftswochen in Ihrem Bauch:

Mit Beginn der 13. SSW hat das ungeborene Baby menschliche Züge. Seine Organe sind so gut wie ‚fertig’ ausgebildet, müssen aber reifen, damit sie nach der Geburt ohne die Hilfe des mütterlichen Körpers funktionieren. Ab der 14. SSW lässt sich sagen, ob es ein Mädchen oder Junge wird.

In der 15.–18. SSW werden die Knochen stärker. Auch die Lungen werden immer reifer, noch atmet das Baby allerdings Fruchtwasser ein und aus. Das entstand bisher nur auf der mütterlichen Seite, doch schon seit der 12. SSW bildet das Baby zusätzlich Fruchtwasser durch seine Niere und seine Lunge.

Ab der 17. SSW nehmen Frauen, die schon ein Kind geboren haben erste Bewegungen ihres Kindes wahr. Schwangere, die ihr erstes Kind bekommen, spüren ihr Kind zum ersten Mal in der 20.–21. SSW.

Ab der 19.–22. SSW wachsen dem Baby Kopfhaare. Die die Milchzähne werden angelegt und die Haut ist nicht mehr so durchsichtig. Das Baby wiegt jetzt ungefähr 500g und ist 19cm groß. Außerdem bilden sich die Lungenbläschen, und Leber und Milz produzieren weiße Blutkörperchen.

In der 23. und 24. SSW nimmt das Baby durch die Einlagerung von Fett deutlicher an Gewicht und Größe zu. Das Innenohr ist jetzt fertig ausgebildet, so dass es hören kann und auf Geräusche von außen reagiert. Die kindlichen Bewegungen sind mal ein sehr kräftiges Treten und ein anderes Mal feine Bewegungen wie Nuckeln und das Spiel der Hände und Füße.

Ab der 24. SSW kann das Baby einen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus haben. Außerdem beginnt es, sei die Augen zu öffnen. Die Lunge ist ab etwa der 25. bis 27. Woche fast komplett ausgebildet, würde aber ohne den Stoffwechsel der Mutter noch nicht hundertprozentig funktionieren.

Die meisten Schwangeren haben in den Schwangerschaftsmonaten 4 bis 7 wenig Beschwerden, auch Übelkeit und Erbrechen sind verschwunden. Die Größe der Gebärmutter und die Gewichtszunahme sind noch nicht so stark, dass sie die körperlichen Aktivitäten und die Atmung behindern.

Weil die Plazenta, die ab der 12. SSW die Ernährung des Babys versorgt, die Nährstoffe über das Blut der Mutter erhält, muss ihr Herz mehr arbeiten. Ihr Puls steigt um bis zu zehn Schläge pro Minute an, außerdem atmet die Mutter tiefer.

Ab der 16. SSW kann sich farblose sogenannte Kolostralmilch bilden und über die Brustwarzen ausgeschieden werden.

In der 18.–19. SSW ist die Gebärmutter ungefähr so groß wie eine Melone und damit als ‚Schwangerschaftsbauch‘ sichtbar. Die Haut spannt und dehnt sich immer stärker, so dass Schwangerschaftsstreifen auftreten können.

Weil sich der schwere Schwangerschaftsbauch deutlich nach vorne wölbt, nimmt die werdende Mutter meist unwillkürlich eine Hohlkreuz-Haltung ein. Dadurch kann es zu Rückenschmerzen kommen.

Ab der 20. SSW ist der Schwangerschaftsbauch nicht mehr zu übersehen; die weiter wachsende Gebärmutter schiebt nun auch auch alle Organe nach oben. Es kann zu Schmerzen durch Dehnung der Bänder und zu Wadenkrämpfe kommen.