Werdende Mütter benötigen mehr Jod – von Beginn der Schwangerschaft an. Die tägliche Zufuhr des essentiellen Spurenelementes dient sowohl der eigenen Produktion eigener Schilddrüsenhormone als auch dem heranwachsenden Fötus, der von der Jodversorgung der Mutter abhängig ist.
Die Schilddrüse des Kindes beginnt bereits in der 14. Schwangerschaftswoche damit, eigenständig zu arbeiten. Die dafür erforderliche Hormonproduktion startet etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche.
Welche Funktionen hat Jod?
Jod ist ein wesentlicher Baustein des in der Schilddrüse gebildeten Schilddrüsenhormons namens Tetrajodthyronin oder Thyroxin (kurz: T3), das u.a. die Geschwindigkeit des Stoffwechsels steuert. Außerdem ist das Spurelement an der Steuerung des Wachstums, der Knochenbildung und der Gehirnentwicklung des heranwachsenden Babys im Mutterleib beteiligt.
Mit einer ausreichenden Jodversorgung kann das Risiko für Entwicklungsstörungen, Missbildungen und Fehlgeburten verringert werden.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Jod?
Die tägliche empfohlene mindeste Verzehrsmenge (NRV, Nährstoffreferenzwert bzw. „nutritional reference value“) an Jod beträgt 150 µg (Mikrogramm). Die Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) liegen zwischen 180 µg und 200 µg.
Für Schwangere wird von der DGE e.V. die empfohlene Jodmenge mit 230 µg angegeben, während der Stillzeit sind es 260 µg.
Wie gut ist die allgemeine Versorgung mit Jod?
Die Ernährung und Versorgung der Deutschen wurde 2008 vom Max Rubner Institut detailliert untersucht. Die Ernährungsgewohnheiten von über 20.000 Menschen gingen in diese Studie ein. Breite Teile der Bevölkerung nehmen demnach zu viel Zucker und Mehl, aber nicht ausreichend Vitamine und Spurenelemente zu sich.
Bezüglich Jod hat diese Nationale Verzehrstudie (NVS, Ergebnisbericht Teil 2) ergeben, dass 74% der untersuchten Frauen im Alter von 19-24 einen Jodmangel aufweise, obwohl diese bereits Jodsalz zu sich nehmen. In der Altersgruppe von 25 bis 34-jährigen sind es 60,9 % mit nicht ausreichender Jodzufuhr und bei den 35 bis 50-jährigen sind über die Hälfte vom Jodmangel betroffen.
Wenn zum Kochen kein jodiertes Speisesalz verwendet wird, sind es zwischen 99,1 % und 97,4 % der Frauen von 19 bis 50, die den täglichen Mindest-Jodbedarf nicht durch die normale Ernährung decken.
Wie kann man seinen täglichen Jodbedarf decken, insbesondere während der Schwangerschaft?
Der Arbeitskreis Jodmangel und Fachverbände empfehlen von Anfang der Schwangerschaft an eine ergänzende Einnahme von täglich 150 bis 200 Mikrogramm Jod in Form von Tabletten, da der gesteigerte Bedarf an Jod nur schwer über die normale Ernährung gedeckt werden kann.
Dazu kommt der Fakt, dass werdende Mütter noch mehr Jod benötigen – der nachgewiesene Jodmangel wäre entsprechend höher.
„Die Forderung nach einer Jodmangelprophylaxe in Deutschland gilt insbesondere für Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit„, sagt auch das Bundesgesundheitsamt. Es empfiehlt – wie auch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz – die folgenden Maßnahmen:
1. Ausschließliche Verwendung von jodiertem Speisesalz bzw. jodiertem Kochsalzersatz im Haushalt.
2. Bevorzugung der unter Verwendung von jodiertem Speisesalz hergestellten Lebensmittel, insbesondere Brot und Fleischwaren.
3. Regelmäßiger Verzehr von Seefisch. Denn Seefisch ist sowohl eine gute natürliche Jodquelle als auch Lieferant der wichtigen Omega-3 Fettsäuren DHA und EPA. Auch Milch enthält Jod.
4. Tägliche, zusätzliche Einnahme von 150 bis 200 µg – z.B. in Form von auf die Schwangerschaftsbedürfnisse angepasste Nahrungsergänzung.
Fazit Jod während der Schwangerschaft und Stillzeit
Jodmangel ist selbst bei Verwendung von jodiertem Speisesalz weit verbreitet. Insbesondere in der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine zusätzliche Versorgung für die gesunde Entwicklung des Kindes und den Hormonhaushalt wichtig. Eine Nahrungsergänzung mit 150 µg bis 200 µg Jod (z.B. amitamin® fertil F) kann deshalb einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Schwangerschaft leisten.
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